Windenergie-Anlagen sollen zuverlässiger, die Herstellung von Wasserstoff günstiger und die Papierproduktion im Sinne einer Kreislaufwirtschaft gestaltet werden. Diese drei Innovationsprojekte fördert die Landesregierung mit knapp vier Millionen Euro.
Wir packen´s an: getreu diesem Motto unterstützt die Landesregierung im Rahmen der Förderrichtlinie „progres.nrw – Innovation“ drei Vorhaben, die auf dem Weg zur Klimaneutralität voranschreiten. Mit dem ersten Klimaschutzpaket und zentralen Eckpunkten für eine Novelle des Klimaschutzgesetzes (zur News) ist die Richtung klar vorgegeben: mehr erneuerbare Energien, effizienter Ressourcenverbrauch und weniger Treibhausgasemissionen. Die drei geförderten Projekte leisten mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele.
Ich freue mich, dass wir heute wieder drei zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte an den Start bringen können, die dabei helfen werden, eine klimaneutrale Produktion zu ermöglichen und den Umbau eines auf Erneuerbaren Energien ausgelegten Energiesystems voranzubringen.
BearTec: zuverlässiger und kostengünstiger Strom aus Windenergie
Mit „BearTec“ unterstützt das Land ein Windkraft-Vorhaben mit 1,9 Millionen Euro, um grünen Strom zuverlässiger und kostengünstiger verfügbar zu machen. Wichtige Bestandteile des Getriebes einer Windkraftanlage sind sogenannte Wälzlager, die im laufenden Betrieb enormen Belastungen ausgesetzt sind. Im Rahmen von BearTec entwickeln Forschende am Center for Wind Power Drives der RWTH Aachen ein Prüfverfahren, um diese Wälzlager robuster zu machen. Dadurch werden sowohl die Qualität als auch die Zuverlässigkeit der Getriebe von Windkraftanlagen verbessert – und damit die Kosten für erneuerbaren Strom reduziert.
Paper-Rest-Cycle: Ressourcenschutz und Effizienz bei der Papierherstellung
Für das Projekt „Paper-Rest-Cycle“ stellt das Land eine Förderung in Höhe von 750.000 Euro bereit. Ziel des Projekts ist es, einen nachhaltigen Ressourceneinsatz bei der Papierherstellung zu ermöglichen. Das beinhaltet zweierlei: Zunächst geht es darum, Wasser und andere Einsatzstoffe der Produktion im Kreislauf zu nutzen. Andererseits arbeiten die Forschenden der FH Aachen und der PlanET Biogastechnik GmbH daran, die nicht direkt verwertbaren Produktionsreste für die Erzeugung von Biogas einzusetzen. Der angestrebte Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft verringert nicht nur die anfallenden Treibhausgasemissionen, sondern steigert auch die Effizienz des gesamten Herstellungsprozesses.
Coat4Hydrogen: Kosten für grünen Wasserstoff reduzieren
Die Anfertigung von Elektrolyseuren erfordert zum Teil den Einsatz teurer Materialien, wie beispielsweise Titan. Die Landesregierung fördert mit „Coat4Hydrogen“ ein Projekt, das diese Materialien durch günstigere Varianten ersetzen möchte. Insgesamt erhalten die Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik sowie des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung eine Förderung von 1,2 Millionen Euro für ihre Untersuchungen. Ziel ist es unter anderem, innovative Lösungen für den Korrosionsschutz beim Einsatz von Stahl zu erproben. Dadurch können die Kosten der Elektrolyseur-Fertigung deutlich reduziert werden – was in der Folge auch den Wasserstoff selbst günstiger macht.