Der beschleunigte Ausstieg aus der Kohleverstromung eröffnet die einzigartige Chance, das Rheinische Revier zu einem europaweiten Vorbild im Bereich klimaschonender Energieversorgungs- und Ressourcensicherheit zu machen.
Das im Juli 2020 verabschiedete Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen stellt für das Rheinische Revier bis zum Jahr 2038 Bundesmittel in Höhe von circa 15 Milliarden Euro in Aussicht. Zusätzlich existieren sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene zahlreiche Förder- und Entlastungsmaßnahmen, die den Wandel zum Energierevier der Zukunft unterstützen.
Zukunftsagentur Rheinisches Revier vertritt die Region
Die Landesregierung setzt auf eine enge Abstimmung mit der Region, um den Strukturwandel erfolgreich zu meistern. Eine wichtige Rolle als Partnerin des Landes nimmt dabei die Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Sie wird von den Gebietskörperschaften, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Gewerkschaften der Region getragen.
Zukunftsagentur Rheinisches Revier: So kann der Strukturwandel gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden.
Effiziente Mittelverteilung durch das Wirtschafts- und Strukturprogramm
Das von der Zukunftsagentur erstellte Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Zukunftsrevier legt den strategischen Rahmen fest, um die vorhandenen Mittel und Maßnahmen möglichst effizient einzusetzen. Die Fördermaßnahmen sollen vor allem die Stärken der Region adressieren und die vor Ort vorhandenen Kompetenzen nutzen. Ziel ist es, einen adäquaten Ersatz für den durch den Kohleausstieg bedingten Wegfall von Wertschöpfung und Beschäftigung zu schaffen.
Im Video stellt die Rheinische Zukunftsagentur ihre Vision vom Rheinischen Revier vor und zeigt, wie der Prozess des Strukturwandels gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden kann.
Das kann die Energieforschung leisten
Für die Wirtschafts- und Energieversorgungsstrukturen im Rheinischen Revier spielt die Energieforschung eine besondere Rolle. Die Vision für das Energierevier der Zukunft ist es, die Versorgungsfähigkeit klimaneutral und zu wettbewerbsfähigen Preisen zu gewährleisten. Denn dies ist die Grundlage für zukünftige industrielle und wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Dass diese Vision zur Realität wird, dafür bereitet die nordrhein-westfälische Energieforschung den Weg. Viele durch die Energieforschung entwickelte Technologien finden bereits heute Anwendung und sind Motor für den Wandel im Rheinischen Revier.
Energieforschung bewirkt innovative und wirtschaftliche Lösungen
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier zeigt wie unter einem Brennglas, welchen Herausforderungen ein Wirtschafts- und Energiestandort auf dem Weg zur künftigen Klimaneutralität gegenübersteht. Einerseits braucht es die Weiterentwicklung technischer Lösungen in ganz konkreten Themenfeldern. Beispiele dafür sind etwa erneuerbare Energien, hocheffiziente und klimafreundliche Kraftwerke, Energiespeicherung sowie die effiziente Verteilung und Verwendung von Energie. Andererseits müssen auch in Bezug auf das Gesamtsystem praxistaugliche und wirtschaftliche Lösungen entstehen, beispielsweise durch die Kopplung der Sektoren, die verstärkte Flexibilisierung und die intelligente Vernetzung aller Komponenten durch digitale Lösungen. Die Energieforschung konnte in diesen Bereichen bereits vielversprechende Fortschritte erzielen.
Handeln im Sinne der Wasserstoff Roadmap
Das Rheinische Revier soll auch bezüglich Wasserstoffwirtschaft eine Vorreiterrolle einnehmen. Dafür orientiert es sich an der Wasserstoff Roadmap Nordrhein-Westfalen. Diese misst der Energieforschung auch eine erhebliche Bedeutung zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle bei. Laut der Wasserstoff Roadmap ist das Ziel nicht nur, Verfahren zur Erzeugung, Speicherung, Transport und Verwendung von Wasserstoff zu entwickeln, sondern diese auch marktfähig zu machen, zum Beispiel durch die Produktion der benötigten Technik und ihrer Anwendung vor Ort.
Die Forschungsaktivitäten und ihre Ergebnisse sind eine wertvolle Grundlage, um einen anspruchsvollen Vorsatz zu verwirklichen: Im Energierevier der Zukunft sollen neue Wertschöpfung und moderne, zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen werden. Dieser Vorsatz bezieht sich von der Forschung bis hin zur breiten Anwendung und soll zum Beispiel durch klimafreundliche Produkte und Verfahren realisiert werden. Auf diese Weise profitieren vor allem die Menschen vor Ort, die mit ihrem täglichen Einsatz den Strukturwandel vorantreiben.