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Energieversorgungsstrategie Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen gestaltet den Transformationsprozess des Energiesystems

Die Energieversorgungsstrategie der Landesregierung zeigt den Weg in die Zukunft auf, um Nordrhein-Westfalen als modernen und umweltfreundlichen Energie- und Wirtschaftsstandort zu stärken. Diese wurde mit zahlreichen Fachleuten aus Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet und durch die Landesregierung und den Landtag von Nordrhein-Westfalen Mitte 2019 in Kraft gesetzt. Im Dezember 2021 erfolgte eine Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie, um auf veränderte Rahmenbedingungen und die Verschärfung der Klimaschutzziele auf Bundes- und internationaler Ebene bestmöglich reagieren zu können. Zudem soll die Fortschreibung einen rascheren Ausstieg aus der Kohleverstromung bei gleichbleibender Gewährleistung einer wettbewerbsfähigen und klimafreundlichen Energieversorgung voranbringen.

Um sich aus der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu lösen und den Industriestandort zu sichern, hat die Landesregierung im Mai 2022 den Aktionsplan „Krisenfestes Energiesystem für Nordrhein-Westfalen“ beschlossen und ergänzt damit die Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie. Der Aktionsplan schlägt Ad-hoc-Maßnahmen vor und enthält auch mittel- und langfristige Handlungsansätze auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Gemeinsam zielen sie darauf ab, dass die Energieversorgung widerstandsfähiger wird und auch für künftige Krisen besser gerüstet ist. Neben konkreten Vorschlägen für den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien liefert der Aktionsplan wichtige Impulse für die notwendige Stabilisierung der Energiepreise, den beschleunigten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sowie mehr Energieeffizienz.

Die Sicherstellung einer klimaverträglichen, verlässlichen und bezahlbaren Energieversorgung stellt als rahmengebende Grundbedingung die Weichen für die einzelnen Maßnahmen und Zielsetzungen. Dabei stellt vor allem der technologieoffene, effiziente und systemintegrative Ausbau der erneuerbaren Energien ein wesentliches Kernelement der Energieversorgungsstrategie dar. In der Fortschreibung der Strategie wurden die bisherigen Ausbauziele noch einmal deutlich angehoben. So soll beispielsweise die installierte Leistung aus Photovoltaikanlagen bis zum Jahr 2030 mindestens verdreifacht, bestenfalls vervierfacht werden. Auch im Bereich der Windenergie soll eine Verdopplung der installierten Leistung von 6 GW im Jahr 2020 auf 12 GW 2030 erzielt werden.

Die steigenden Anforderungen an die Energieinfrastruktur - auch durch einen wachsenden Anteil volatiler Stromerzeugung - machen einen Um- und Ausbau der Energieinfrastruktur erforderlich. Die Umsetzung dieser Infrastrukturvorhaben ist vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaschutzziele gleichzeitig zeitkritisch. Daher setzt sich die Landesregierung für einen bedarfsgerechten und beschleunigten Um- und Ausbau der Energieinfrastruktur ein. Dafür ist die zügige Durchführung von Planungs- und Genehmigungsverfahren erforderlich. Die Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie sieht daher auch eine entsprechende Änderung des Landesentwicklungsplans vor. Weiterhin wird die Landesregierung die Rahmenbedingungen für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen optimieren sowie bisher nicht genutzte Flächenpotenziale im Bereich Windenergie erschließen. 

In der Energieversorgungsstrategie hat die Landesregierung ferner festgehalten, dass die Stromverbraucher insgesamt durch eine spürbare Reduzierung des Anteils von Steuern, Abgaben und Umlagen entlastet werden sollen. Denn Nordrhein-Westfalen kann nur führendes Industrieland auch für energieintensive Industrien bleiben, wenn die sichere Versorgung mit Energie zu wettbewerbsfähigen und bezahlbaren Preisen langfristig gewährleistet bleibt. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Landesregierung unter anderem für eine Senkung der Stromsteuer auf nationaler Ebene sowie eine umfassende Strompreiskompensation auf europäischer Ebene ein.

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Das Energiesystem der Zukunft: intelligent vernetzt, flexibel und dezentral.

Das kann die Energieforschung leisten

Die Vision eines treibhausgasneutralen Energiesystems mit einer verlässlichen Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ist mit den derzeitigen technologischen Standards noch nicht flächendeckend umsetzbar. Die Energieforschung und die aus ihr hervorgehenden Innovationen sind deshalb unverzichtbar. Mit ihrer Hilfe sollen die erforderlichen Innovationen in großem Umfang in Nordrhein-Westfalen entwickelt, erprobt und angewandt werden.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei Zukunftstechnologien, die eine verlässliche Energieversorgung und eine effiziente Energieumwandlung garantieren. Zudem kennzeichnet sie eine gleichermaßen hohe Relevanz für die Energiewirtschaft, die Industrie und die Gesellschaft im Ganzen. Das umfasst zum Beispiel die Entwicklung und Integration klimaneutraler Energien, leistungsstarker Speicher oder wirksamer Energieeffizienzmaßnahmen. Auch im Bereich der Sektorenkopplung, der Stärkung von Flexibilisierungsoptionen oder der Förderung von Tiefengeothermie-Technologien bringt die Energieforschung bereits vielversprechende Umsetzungsbeispiele hervor. Bei den Energiespeichertechnologien kommen in Nordrhein-Westfalen insbesondere der Batterieforschung und der Entwicklung innovativer elektrochemischer Energiespeicher eine herausragende Rolle zu. Im Bereich der Sektorenkopplung stechen vor allem die erzielten Fortschritte bei innovativen Power-to-X-Technologien und dem Einsatz von Wasserstoff hervor.

Das Energiesystem der Zukunft, in dem die klimafreundliche Erzeugung von Energie über alle Sektoren hinweg in dezentralen, flexiblen Strukturen die Versorgungssicherheit garantiert, rückt mit diesen Forschungsergebnissen und Erfahrungen in greifbare Nähe.

Der Industrie kommt – als größtem Endenergieverbraucher in Nordrhein-​Westfalen – eine zentrale Rolle innerhalb der Energieversorgungsstrategie zu. Um internationaler Vorreiter für möglichst energieeffiziente Industrieprozesse zu werden, setzt die Landesregierung auf eine gezielte Kooperation zwischen Industrie und Wissenschaft. Auf diese Weise sollen industrielle Energielösungen entstehen, die das Land als Technologie-, Wirtschafts- und Innovationsstandort insgesamt stärken. Neben der Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie selbst geht es hier auch um die Entwicklung von Technologien, die den Umbau des Energieversorgungssystems optimieren.

Aktionsplan

Details zum Aktionsplan „Krisenfestes Energiesystem für Nordrhein-Westfalen“ (Mai 2022) inkl. Download-Möglichkeit finden Sie die Pressemitteilung des Landesministeriums.

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Strategie-Fortschreibung

Details zur Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie (Dezember 2021) inkl. Download-Möglichkeit finden Sie in der Pressemitteilung des Landesministeriums.

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Infopaket des MWIKE

Informationen, Hintergründe und Einzelmaßnahmen  der Energieversorgungsstrategie: Ein gebündeltes Angebot des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie.

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Strategie-Fortschreibung als Download

Die Fortschreibung der Energieversorgungsstrategie Nordrhein-Westfalen - das komplette Papier als PDF zum Download.

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Aktionsplan als Download

Der Aktionsplan „Krisenfestes Energiesystem für Nordrhein-Westfalen“ als PDF zum Download.

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